Archiv-Meldung vom 31.01.2008

 

Zentralverband Gartenbau unterstreicht Engagement für grüne Städte

Symposium „Die grüne Zukunft der Städte und Gemeinden“ durchgeführt

(Entente Florale) „Ohne Grün haben unsere Städte keine Zukunft!“ Dies betonte ZVG-Präsident Heinz Herker auf der Tagung anlässlich der Internationalen Pflanzenmesse in Essen. Städte und Gemeinden, die sich im Wettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ für eine grüne Stadtentwicklung engagieren, können nur gewinnen, und zwar vor allem an Lebensqualität, so Herker weiter.
Der Komiteevorsitzende Erwin Beyer hatte zuvor deutlich gemacht, dass sich aufgrund der Strukturveränderungen die Konkurrenz zwischen den Kommunen um Bewohner, regionale Arbeitsplätze und Unternehmensansiedlungen deutlich verschärft.
Professor Dr. Klaus Neumann, TFH Berlin, stellte Trends, Strategien und Zukunftsvisionen der grünen Stadtentwicklung dar. „Städte müssen sich künftig unter anderem mit Leerungs- und Schrumpfungsprozessen, dem demografischen Wandel und einer sich verändernden Gesellschaftsstruktur befassen. Vielfach werden neue Nutzungskonzepte unumgänglich sein.“ Neue Inwertsetzungsstrategien für Grünflächen und Freiräume müssen entwickelt werden, so Neumann.
Die Fachtagung vermittelte zahlreiche Anregungen und Hinweise für eine grüne Stadtentwicklung. So berichteten die Grünflächenamtsleiter Heinrich Bruns (Münster) und Manfred Fiene (Ratingen) über die Grünkonzepte in ihren Städten. Zahlreiche Aktionen und Maßnahmen seien im Rahmen ihrer Wettbewerbsteilnahme von Stadt, Gewerbe und Bürgerschaft realisiert worden. So konnte beispielsweise die Stadt Münster nach schweren Baumschäden durch den Orkan Kyrill im Januar 2007 durch Baumpatenschaften und Bürgerspenden in Höhe von 199.000 Euro 200 Winterlinden vor dem Schloss wieder aufpflanzen.
Eine Auswertung zur Bürgerzufriedenheit mit kommunalen Grünflächen stellte die Referentin Michaela Maurer (KGSt) vor. Sie hatte eine Bürgerbefragung auf Internetseiten von über 100 Kommunen durchgeführt. „Die Bedeutung von Grünanlagen in Städten ist sehr hoch“, so Maurer. Dies unterstreiche u.a. die Besuchshäufigkeit und die Aufenthaltsdauer der Menschen in Grünanlagen. Zufriedenheit mit den Grünflächen habe sich zwar verbessert, jedoch werde der gesunkene Pflegestandard von den Bürgern wahrgenommen und kritisiert. Der Moderator der Veranstaltung, Dr. Hans-Hermann Bentrup, forderte in seinem Schlussplädoyer dazu auf, den Wettbewerb als strategisches Instrument der Stadtentwicklung zu nutzen.

 

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